L2B2 Roboter
Personalführung ist ein sehr sensibler Arbeitsbereich, kleinere Gesten und Aussagen können bereits große Auswirkungen auf die Mitarbeiter*innen haben, sowohl negativ als auch positiv.
Auch in Zukunft, wenn die Verwaltungen in ihrer Digitalisierung weit fortgeschritten sind, wird Personalführung noch ein wichtiges Thema sein. Mitarbeiter*innen werde schließlich immer benötigt…oder etwa nicht?
Der Blick geht ins Rathaus der große Kreisstadt L, denn hier hat die Verwaltung im letzten Jahr einen neuen Mitarbeiter bekommen, den Roboter L2B2. Der Service-Roboter, benannt nach dem weltberühmten R2D2 aus den Star Wars- Filmen, begrüßt die KundInnen im Bürgerbüro, fährt selbstständig über die Flure und zeigt den Weg in die gewünschten Abteilungen. Das Projekt war Teil des Programms „Städte und Gemeinden 4.0 – Future Communities“ in Baden-Württemberg und soll die Abläufe im Bürgerbüro verbessern, die MitarbeiterInnen entlasten und einen Service für die KundInnen darstellen.
„Keiner muss Angst haben, dass die Mitarbeitenden alle durch Roboter ersetzt werden“, lacht die für L2D2 zuständige Personalbearbeiterin Anna, „er bietet für die Mitarbeitenden jedoch eine Entlastung insbesondere wenn KundInnen einfache Informationen benötigen. Zum Beispiel gibt er Informationen über Öffnungszeiten und Ansprechpartner oder führt die KundInnen in die zuständigen Abteilungen.“
Auch wenn der Roboter nur einfache Tätigkeiten wahrnehmen kann, so ist er doch ein gelungenes Beispiel dafür, wie die Digitalisierung dazu genutzt wird den Arbeitsalltag zu erleichtern und gleichzeitig den Service zu erhöhen. Für Anna bedeutet L2B2 jedenfalls keinen Mehraufwand. „Er stellt keinen Urlaubsantrag und ist auch nie krank. Nur manchmal fällt er wartungsbedingt aus“, witzelt Anna.

Verfasst von Tim Deininger nach einem Interview mit Frau Kallenbach, Stadt Ludwigsburg.