„Ohne Frauen geht es nicht.“- Eleonora Duse

Heute, am 8. März, wird weltweit der Internationale Frauentag gefeiert. Der Tag steht für die Rechte von Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter und soll auf die nach wie vor bestehenden Herausforderungen aufmerksam machen.[1]

Die Gleichberechtigung von Frauen ist ein wichtiger Bestandteil einer gerechten Gesellschaft. Sie beinhaltet das Recht auf gleiche Chancen und Möglichkeiten, unabhängig vom Geschlecht, sowie die Anerkennung und Wertschätzung von Frauen in allen Lebensbereichen.[2]

Jedes Jahr auf’s Neue wird am Weltfrauentag für 24 Stunden auf die fehlende Gleichberechtigung von Männern und Frauen aufmerksam gemacht. Es wird mit Blumen, Schokoladen und motivierenden Sprüchen in Form von leeren Worten um sich geschmissen. Dass Frauen aber auch an den restlichen Tagen des Jahres Wertschätzung verdienen und die Gleichberechtigung nicht durch einen Feiertag im Jahr erzielt werden kann, geht dabei oft unter.

Trotz einiger Fortschritte gibt es weltweit nach wie vor Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern. Laut dem Weltwirtschaftsforum wird es noch 135 Jahre dauern, um die Kluft zwischen den Geschlechtern in Bereichen wie dem Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und wirtschaftlicher Teilhabe zu schließen.[3]Insbesondere die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass Frauen oft stärker von sozialen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Herausforderungen betroffen sind. Laut der UNESCO sind nur etwa 30 Prozent der Forschenden weltweit Frauen und nur etwa 12 Prozent der führenden Positionen in der Wissenschaft werden von Frauen besetzt.[4]

Auch im öffentlichen Dienst, in welchem die Frauen im Vergleich zu Männern überrepräsentiert sind, sinkt der Frauenanteil laut GEW mit steigender Besoldung.[5]

So gibt es im Jahr 2020 mehr Bürgermeister in Deutschland die Thomas heißen, als Bürgermeisterinnen[6].Bei einer von der EAF durchgeführten Befragung unter Bürgermeister/innen, gaben die Hälfte der Männer und die Hälfte der Frauen an, dass sie der Ansicht sind, ihre Karriere hätte als jeweils anderes Geschlecht einen anderen Weg genommen.[7] Von den befragten Bürgermeisterinnen fanden drei Viertel, „[…] dass an Bürgermeisterinnen andere Erwartungen gerichtet werden als an Bürgermeister: Ihr Privatleben werde stärker beobachtet, sie müssten mehr Leistung bringen und auch ihre äußere Erscheinung werde stärker beachtet.“[8]

Um die Gleichberechtigung von Frauen zu erreichen, sind nicht nur Blumen und nette Worte, sondern konkrete Maßnahmen notwendig. Dazu gehört die Förderung von Bildung und Ausbildung für Mädchen und Frauen, die Schaffung von fairen Arbeitsbedingungen und gleichen Gehältern sowie die Verbesserung der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Auch die Förderung von Frauen in Führungspositionen ist ein wichtiger Schritt zur Gleichstellung.[9]

Es bleibt also noch viel zu tun, um die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen. Der Internationale Frauentag erinnert daran, dass alle ihren Teil dazu beitragen müssen, damit Frauen überall auf der Welt gleiche Rechte und Chancen haben.


[1] Vgl. https://www.lpb-bw.de/08-maerz-frauentag, aufgerufen am 08.03.2023

[2] https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/rechtliche-gleichstellung-841120, aufgerufen am 08.03.2023

[3] Vgl. Weltwirtschaftsforum. (2022). The Global Gender Gap Report 2022. Abgerufen am 8. März 2023, von https://www.weforum.org/reports/the-global-gender-gap-report-2022

[4] • vgl. UNESCO. (2023). Women in Science. Abgerufen am 8. März 2023, von https://en.unesco.org/women-in-science

[5] Vgl. 

[6] Vgl. https://katapult-magazin.de/de/artikel/mehr-thomasse-als-buergermeisterinnen#wobei-aktuelle-zahlen-schwer-zu-bekommen-sind

[7] Ebd.

[8] Ebd.

[9] Ebd.

Verfasst von Celina Glaubitz, Kai Fleischer, Paul Füting.